Informationsveranstaltung „Solar auf dem eigenen Dach“
Im Rahmen der Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen aus dem Quartierskonzept fand am 23. Februar 2024 im Dorfgemeinschaftshaus zusammen mit der Klimaschutzagentur Weserbergland eine Informationsveranstaltung zum Thema „Solar auf dem eigenen Dach“ statt.
Rund 40 Interessierte erfuhren zunächst, dass seit Beginn des Quartierskonzeptes schon weitere Photovoltaikanlagen installiert wurden. Mittlerweile gibt es in Grupenhagen bereits 34 dieser Anlagen. Bei rund 150 Wohnhäusern kann man erkennen, dass hier noch ein ungenutztes Potential liegt.
Für den praktischen Teil konnte ein Gewerbetreibender gewonnen werden. Die Firma Sunpower WSO aus Grupenhagen (Hof Sporleder) hat schon über 100 dieser Photovoltaikanlagen gebaut. Oliver Nacke hat anschließend alle wesentlichen Punkte angesprochen, die für den möglichen Bau einer solchen Photovoltaikanlage zu beachten sind.
Das sind natürlich zunächst die möglichen Dachflächen. Früher ist man bevorzugt von einer Südausrichtung ausgegangen, aber auch durch eine Ost/West Ausrichtung von Dachflächen kann man einen ähnlichen Ertrag erzielen, insbesondere wenn mann als Arbeinehmer eher in den Morgen und Abendstunden Strom verbraucht.
Auf die Dächer kommen dann Solar-Module, die mittlerweile in verschiedenen Ausführungen erhältlich sind und insbesondere die absolut schwarzen Platten ohne gesonderten Silberrahmen sehen sehr gut Außerdem hat sich in den Jahren technisch viel getan, da die Leistungsfähigkeit dieser Elemente gestiegen ist und man für eine gleiche Leistung heute weniger Dachfläche benötigt.
Für die Bemessung einer Photovoltaikanlage ist außerdem der bisherige Stromverbrauch ein guter Anhaltspunkt. Als Faustregel gilt hier das 1,5 fache des bisherigen Verbrauchs. So sollte eine Anlage bei einem bisherigen Verbrauch von 4000 Kilowattstunden rund 6 kwp (6000 Kilowattstunden Spitzenleistung) haben.
Aber auch künftige Nutzungen sollten bei der Planung eine Rolle spielen. So muss eine Anlage größer ausgelegt werden, wenn zum Beispiel eine Wärmepumpe installiert werden soll oder auch die Anschaffung eines Elektroautos erwogen wird.
Es ist in der Regel so, dass man bei vollem Sonnenschein oft nicht die gesamte Strommenge benötigt, so dass die zusätzliche Anschaffung eines Speichers in den meisten Fällen sinnvoll ist. Hier gibt es auch viele Neuerungen, denn auch die künstliche Intelligenz hält auch hier Einzug. So werden der individuelle Stromverbrauch zu unterschiedlichen Tageszeiten von einer solchen Anlage berücksichtigt und es fließen Wettervorhersagen ein.
Mit einer solchen, intelligenten Steuerung ist es möglich, den überschüssigen Strom an der Strombörse zu verkaufen und benötigten Strom an der Strombörse ebenfalls zu erwerben. Dadurch können oft bessere Preise erzielt werden als bei der mageren Einspeisevergütung von aktuell rd. 8 Cent je kwh oder bei Strombezug von dem normalen Stromanbieter.
Die Versorgung eines Mieters im eigenen Haus ist mit dieser neuartigen Steuerung ebenfalls möglich incl. Abrechnung.
Zur Veranschaulichung hatte die Firma Sunpower WSO viele Exponate mitgebracht. So konnten die Besucher Solarmodule anfassen und den neuartigen Speicher der Firma Lynus bestaunen. Weitere Möglichkeiten des Verbrauchs vom eigengenutzten Strom sind z.B. Brauchwasser Wärmepumpe, ein beheizbarer Infrarotspiegel sowie Infrarotelemente als Wandheizung.
Insgesamt gesehen war die Veranstaltung eine runde Sache und im Anschluss haben sich etliche Besucherinnen und Besucher noch mit den Fachleuten unterhalten können, um weitere Fragen zu besprechen.
